UV-A, UV-B, UV-C – hast du den Durchblick?

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Gehörst du zu den Ersten, die bei gutem Wetter in der Sonne brutzeln?

Auch wenn Sonnenschein für gute Laune sorgt, solltest du einige Tipps beherzigen, um deine Haut vor hässlichen Falten und Schlimmerem zu bewahren.

Lies jetzt weiter und erfahre alles rund um das Thema UV-Strahlung.

UV-AHA!

Ist Sonne etwa schädlich?

Nein, in Maßen ist sie gut und sogar wichtig für deinen Körper. Sonne steigert das Wohlbefinden und verbessert deine körperliche Leistungsfähigkeit. Der Stoffwechsel wird aktiviert und das Hormon Vitamin D gebildet. Das brauchen deine Knochen zum Wachsen und um stabil zu bleiben.

Aber Vorsicht:

Zu viel UV-Strahlung lässt deine Haut altern und kann zu Sonnenbrand, Augenschäden und sogar Hautkrebs führen.

Übrigens:

Mit einer Fläche von 1,5–2 m² und einem Gewicht von 3–5 kg ist die Haut das größte menschliche Organ. Geh also verantwortungsvoll mit ihr um!

Was sind überhaupt UV-Strahlen?

Sonne = Licht und Wärme? Der Schein trügt: Tatsächlich setzt die Strahlung der Sonne sich aus drei Bestandteilen zusammen:

  • sichtbares Licht
  • Infrarot-Strahlung (= Wärme)
  • ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung)

Das Licht siehst du, die Wärme fühlst du, aber die UV-Strahlung kannst du, genauso wie z. B. die elektromagnetischen Strahlen von Handys, WLAN oder Bluetooth, mit keinem deiner Sinne wahrnehmen – das macht sie so gefährlich.

A, B oder C: Was ist der Unterschied?

Die UV-Strahlung wird unterteilt in UV-A,UV-B und UV-C.

  • Die UV-C-Strahlung hat die kürzeste Wellenlänge. Sie wird von der Erdatmosphäre vollständig ausgefiltert, so dass sie die Erdoberfläche nicht mehr erreicht.
  • Auch die UV-B-Strahlung wird durch die Atmosphäre ausgefiltert. Allerdings erreichen die Erdoberfläche immer noch bis zu 10 % der Strahlung – wenn die Ozonschicht gestört ist (Ozonloch), sogar noch mehr.
  • Die UV-A-Strahlung wird kaum gefiltert und gelangt dadurch fast ungehindert auf die Erde.

Was macht UV-Strahlung mit deiner Haut?

Die Haut besteht aus drei Schichten:

  • Oberhaut: die oberste Schicht, sehr dünn, sorgt dafür, dass kein Wasser eindringen kann, aber die Haut auch nicht austrocknet; „Schutz­schicht“ des Körpers
  • Lederhaut: sorgt dafür, dass die Haut fest und zugleich dehnbar ist, enthält Blutgefäße
  • Unterhaut: Fett- und Verschiebeschicht, schützt den Körper vor Wärmeverlust

Schau es dir auf dem Bild an: Die kurzwellige UV-B-Strahlung dringt in die Oberhaut ein. Die langwelligen UV-A-Strahlen reichen sogar noch tiefer, bis in die Lederhaut. 

Und was passiert dann?

UV-A- und UV-B-Strahlung regen die Pigmentzellen in der Haut dazu an, den Farbstoff Melanin zu bilden. Dieser schützt die Haut vor der schädigenden Wirkung der UV-Strahlen, denn er legt sich wie eine „Schutzkappe“ um die Zellen. Nebeneffekt: Die Haut wird braun. Wenn du braun wirst, heißt das umgekehrt aber eben, dass deine Haut gegen schädliche UV-Strahlen kämpfen muss.

Lass dich also nicht hinters Licht führen: Gesunde Bräunung gibt es nicht, denn es handelt sich dabei immer um eine akute Schutzfunktion der Haut – quasi als würde dein Körper gegen eine „Entzündung“ kämpfen. Übrigens: Zu viel UV-Strahlung schwächt auch dein Immunsystem!

Die Schattenseite der Sonne

An der UV-Strahlung verbrennst du dir schnell mehr als nur die Finger: Sie kann sogar Schäden an der Erbsubstanz (DNA) verursachen. Normalerweise werden diese Schäden durch Reparaturenzyme wieder ausgebessert. Bei häufiger UV-Bestrahlung sind die Reparaturenzyme aber überfordert und es können dauerhafte Schäden in der DNA entstehen.

Es wird unterschieden zwischen akuten Folgen, die sofort auftreten, und Spätfolgen, die sich erst nach einigen Jahren zeigen. Schau es dir rechts an!

Akute Folgen

  • Hautrötung, Austrocknung der Haut
  • Sonnenbrand
  • Quaddeln und Bläschen, Schwellung, Juckreiz, Schmerzen
  • Fieber, Kreislaufstörung
  • Schwächung des Immunsystems
  • Augenschäden (z. B. Hornhautentzündung)

Spätfolgen

  • schnellere Hautalterung mit Pigmentmalen, Falten, Bindegewebsschäden
  • langfristige Augenschäden (z. B. Grauer Star, Hauptursache für Erblindung!)
  • Hautkrebs

Mehr Schein als Sein: Solarien

Im Winter oder zum Vorbräunen kurz auf die Sonnenbank? Keine gute Idee: Die in den Solarien erlaubte Bestrahlungsstärke entspricht der Sonneneinstrahlung um 12 Uhr mittags am Äquator. Sie hat dabei keinerlei positive Gesundheitseffekte – weder beim Vorbräunen der Haut noch bei der Vitamin D-Produktion, denn das wird unter der „Solariums-Sonne“ gar nicht gebildet. Nicht umsonst ist die Nutzung von Solarien für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verboten!

Verzichte lieber auf die Kunstsonne und geh 2–3 Mal die Woche für ein paar Minuten an die frische Luft – für deinen Vitamin D-Speicher ist das ausreichend.

Sonne tanken ohne schlechtes Gewissen: Erfahre jetzt, wie du deine Haut vor UV-Strahlung schützen kannst: Alles über UV-Schutz